Dual zum Bachelor und Master
Schon 2013, ein Jahr vor dem Abitur, traf Jan den Entschluss, an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Wirtschaftsinformatik mit Business Engineering zu studieren. Nur das Partnerunternehmen stand für ihn bis dahin noch in den Sternen. Nach einiger Recherche und einem überzeugenden Bewerbungsgespräch entschied er sich schließlich für ebm‑papst St. Georgen – und bereut diese Wahl bis heute nicht. „Ich habe mich vom ersten Tag meines Vorpraktikums an willkommen gefühlt“, blickt Jan freudig zurück. Ein Gemeinschaftsgefühl, das sich beim Azubi-Ausflug nach Nussbach am Bodensee und in jeder Praxisphase während seines Studiums noch verstärkte.
Neben der IT lernte er in der Praxis bei ebm‑papst weitere Fachbereiche sowie Mitarbeitende kennen und erlebte, wie die IT-Prozesse seiner Abteilung umgesetzt und gelebt wurden. All dies lief sehr strukturiert ab, was Jan ebenso gefiel wie die abwechslungsreichen Aufgaben. So war es für ihn auch keine Frage, nach dem erfolgreichen Bachelor-Abschluss bei ebm‑papst in Vollzeit einzusteigen.
Sechs Jahre lang genoss er die Vorteile einer 35-Stunden-Woche und des IG-Metall-Tarifs. Dann beschloss er, sein Wissen in der Programmierung und weiteren Themenbereichen der IT, wie beispielsweise Künstliche Intelligenz (KI), mittels berufsbegleitendem Masterstudiengang der Informatik im Fernstudium weiter auszubauen. Ein ehrgeiziger Plan, der die volle Unterstützung seines Arbeitgebers fand.
„Ich arbeite vormittags 20 Stunden in Teilzeit bei ebm‑papst und kann mich danach auf die Onlinekurse der Internationalen Hochschule (IU) konzentrieren oder mich auf Prüfungen vorbereiten.“
Jan, SAP-Modulbetreuer Product Lifecycle Management
Ab Oktober 2024 ist Jan im dritten Semester. Ab dem vierten will er wieder auf 35 Stunden aufstocken. „Da steht die Masterthesis an und ich werde dafür ein aktuelles Thema der IT-Abteilung bearbeiten“, erklärt Jan. Schließt er mit einer guten Note ab, hat ihm ebm‑papst in Aussicht gestellt, bis zu 30 Prozent seiner Studiengebühren zu übernehmen – und freut sich zudem darüber, Jan mit viel neuer Expertise im Bereich der Informatik als volles Teammitglied zurückzugewinnen.
Quereinstieg mit Erfolg
Informatik hatte Ines am Ende ihrer Schulzeit nicht vor Augen, ebm‑papst als attraktiven Arbeitgeber aufgrund einiger Verwandter im Team allerdings schon. Nach erfolgreicher Bewerbung absolvierte sie in Mulfingen ihre Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation und legte berufsbegleitend die Fachhochschulreife ab, um sich alle Möglichkeiten offenzuhalten. Anschließend wurde sie ins Sekretariat der IT-Abteilung übernommen. „Das war gut und hat Spaß gemacht. Trotzdem habe ich mich schnell gefragt, ob es dieser Beruf jetzt für immer sein soll“, sagt Ines rückblickend.
Vier Jahre arbeitete sie als Assistenzkraft, gewann dabei Einblicke in die verschiedenen Aufgaben der IT-Fachkräfte und entwickelte zunehmend ein Faible dafür. Schließlich beschloss sie, an der Wilhelm Büchner Hochschule das Fernstudium Wirtschaftsinformatik zu wagen. „Mein Chef war zwar traurig, mich als Assistentin zu verlieren, hat mich aber voll und ganz unterstützt.“ Gemeinsam mit dem HR-Team wurden die nächsten Schritte schnell und unkompliziert geregelt.
„Ich durfte selbst wählen, ob ich lieber mehr Zeit für das Studium wollte oder eine finanzielle Unterstützung.“
Ines, SAP MM/WM Modulbetreuung, Procurement & Supply Chain Services
Ines entschied sich für die Übernahme der Studiengebühren und arbeitete während der Semester in Vollzeit weiter. Dadurch überschritt sie am Ende zwar die Regelstudienzeit, konnte aber bereits vor dem Studienabschluss in die SAP Modulbetreuung wechseln. Ein fließender Übergang, denn die Abteilung blieb ja dieselbe. So stand sie ihrer Nachfolgerin weiterhin für Fragen zur Verfügung und konnte, Learning by Doing, nach und nach immer mehr IT-Aufgaben übernehmen.
Inzwischen hat sie den Bachelor of Science schon seit 2018 in der Tasche, ist Mutter geworden und nach der Elternzeit Mitte Mai 2024 in ihre Abteilung zurückgekehrt. Dort arbeitet sie wunschgemäß von Mittwoch bis Freitag je vier Stunden am Vormittag und einen Tag davon im Büro. Diese Flexibilität seitens ebm‑papst und das gute Miteinander im Team schätzt sie sehr – und würde ihren Weg jederzeit wieder so gehen.
Vater in Teilzeit
Tobias absolvierte 2012 sein duales Studium im Bereich Elektrotechnik mit der Vertiefung Automation als Bachelor of Engineering. Danach sammelte er als Softwareingenieur bei einem Prüftechnik-Unternehmen erste Erfahrungen, bevor er 2015 als Softwareentwickler zu ebm‑papst wechselte.
Als sich dann 2022 Nachwuchs ankündigte, versprachen er und seine Frau Lena sich, das Familien- und Berufsleben ganz nach ihren Wünschen und Stärken zu gestalten. Das bedeutete in erster Linie, dass Lena als Business Development Managerin bei ebm‑papst möglichst schnell wieder in Vollzeit zurückkehren und Tobias langfristig in Teilzeit wechseln wollte.
„Nach der Geburt von Henrik sind Lena und ich einen Monat gemeinsam daheim geblieben. Sie hatte anschließend noch weitere 5 Monate Elternzeit und ich habe 10 Monate genommen. Wobei wir einen Monat Überschneidung hatten, damit der Wechsel für Henrik nicht so abrupt kam“, erklärt Tobias.
Inzwischen ist Lena weiter aufgestiegen. In der Regel bringt sie ihren Sohn vor der Arbeit in die Kita. Tobias arbeitet viereinhalb Stunden pro Tag und holt Henrik mittags nach dem Essen ab.
„Für ebm‑papst ist unser Modell überhaupt kein Problem. In unserem Umfeld wurde Lenas Entscheidung häufig erst einmal eher zurückhaltend aufgenommen.“
Tobias, Softwareentwickler, Measurement Engineering Services
Sowohl Tobias als auch Lena sind mit ihrer Aufteilung sehr zufrieden. Lena freut sich, dass sie Familie und Karriere gut vereinen kann. Tobias schätzt, dass er beruflich nicht aufs Abstellgleis gestellt ist, sondern sich seine Aufgaben nur leicht gewandelt haben: „Ich arbeite nicht mehr ganz so in die Tiefe wie zuvor, sondern habe mich auf weniger Themen spezialisiert.“ Manche Arbeiten abzugeben und pünktlich aufzuhören, fiel ihm anfangs nicht ganz leicht. Geholfen hat die Unterstützung seiner Kolleginnen und Kollegen.
Tobias arbeitet sehr gern im Team – vor allem gemeinsam mit seinen Kolleg:innen im Büro vor Ort. Nur wenn seine Frau einen Auswärtstermin hat und er Henrik in die Kita bringt, arbeitet er von zu Hause aus. Auch diese Flexibilität weiß er sehr zu schätzen und hält sie für ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal für Arbeitgeber dieser Größe.